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Sonntag, 20. Dezember 2009

so gehts:

3D-Brille

Eine 3D-Brille ist eine spezielle Brille, die bei einigen stereoskopischen Verfahren (3D-Foto, 3D-Film) benötigt wird, um die räumliche Tiefenwirkung sichtbar zu machen.

Bei der Projektion von 3D-Filmen oder dem Druck von 3D-Bildern gibt es das Problem, dass das menschliche Gehirn zum Erzeugen eines räumlichen Eindrucks zwingend zwei Bilder, je eines für das linke und rechte Auge, in leicht versetzten Abstand benötigt (in der Regel also auch im Augenabstand aufgenommen). Diese Bilder müssen gleichzeitig, dennoch aber getrennt, zur Auswertung im Gehirn ankommen, damit daraus der räumliche Eindruck entstehen kann. Die primäre Funktionsweise der 3D-Brillen beruht auf der Filterung, sodass jedes Auge nur das entsprechende stereoskopische Halbbild für das linke oder rechte Auge wahrnimmt.


Farbfilterbrillen (Anaglyphenbrillen)

Beim Anaglyphen-Verfahren erfolgt die Bildtrennung durch die Verwendung von Farbfiltern. Das rechte und linke Halbbild sind hierbei mitKomplementärfarben, meist Rot/Blau oder Rot/Grün eingefärbt. Die Farbkombination Rot/Blau hatte eigentlich keine optischen Vorteile, war aber kostengünstiger herzustellen. Die 3D-Kinofilme der 1950er-Jahre wurden sehr oft für den Polarisationsprozess gedreht, später aber in das billigere rot/grün-Verfahren umkopiert. Zusätzlich waren diese Filme „sicherer“ bei einem Filmriss. Die 3D-Brillen für diese Filme enthielten den roten Filter vor dem rechten Auge.

Ende der 1970er-Jahre verbesserte Stephen Gibson die Farbanaglyphentechnik erheblich mit seinem patentierten „Deep Vision“-System, das andere Filterfarben verwendet: Rot vor dem linken und Cyan vor dem rechten Auge. Bei diesen Brillen ist das Helligkeitsempfinden gleichmäßiger und für die Augen ermüdungsfreier. Auch optisch ist die Rot/Cyan Kombination den anderen Farbkombinationen überlegen, da mit ihr auch (eingeschränkt) farb-anaglyphe Bilder angesehen werden können. Inzwischen bietet die dänische Firma „Color Code 3-D“ ein eigenes Farbanaglyphen-System an in den Filterfarben Blau (rechts) und Gelb/Orange (links) mit preiswerten Pappbrillen.

Völlig farbneutral arbeitet das von der deutschen Firma Daimler-Chrysler AG entwickelte "Infitec"-Verfahren (Interferenzfiltertechnologie), das in manchen Digital-3D-Kinos mit "Dolby-3D"-Brillen aus Plastik arbeitet. Hierbei werden die Bilder für das linke und rechte Auge mit Grundfarben unterschiedlicher Wellenlänge projiziert (sogen. Wellenlängen-Multiplexing).

Brillen mit hell/dunklen Filtern kommen oft bei Verfahren zum Einsatz (z.B. Nuoptix), die auf dem Pseudo-Stereo-Verfahren „Pulfrich-Effekt“ beruhen, und wurden durch die FernsehsendungTutti Frutti Anfang der 1990er-Jahre sehr verbreitet.

4 Kommentare:

  1. Ich will jetzt hier nicht wieder mit somm Scheiß anfangen, aber meine Brille erstreckt sich auch in alle drei Dimensionen. Ist das dann auch eine 3D-Brille?

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  2. nein, erst wenn sie zwei mal da ist. in einem abstand von 3-4 cm. in 2 verschiedenen farben, erst dann ist es eine 3d brille.

    und sie muss klobiger sein. klobig und schwer

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