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Mittwoch, 12. November 2008

HILFE

Hallo!
Alles gut, alles schön.
Ich hab da mal eine Idee. Ich habe vor ein paar Monaten angefangen ein Gedichtband zu kreiren. So nette Gedichte und Balladen und zu diesen Illustrationen. Ich hatte mir eigentlich vor genommen das Teil bis Weihnachten fertig zu kriegen. Das schaff ich aber nicht allein. Könnt ihr mir helfen?
Ich würde das Ding dann drucken und binden. Alles Handmade. ;)
Und jeder der mitmacht kricht denn son schniekes Büchlein.
Was meint ihr?
Ich hab auch schon angefangen. Ich habe eine Illustration zu "Die Affen" von Willhelm Busch und eine zu einem Ausschnitt aus "Der Schrecksenmeister" und zwei mit Micha gemacht zu "Der Handschuh".
Ich hätte auch schon schöne Gedichte, aber mir fehlen die Illustrationen, bei denen ich mich zu dumm anstelle. Ihr könnt aber auch so selber ein nettes Gedicht einwerfen, wenn ihr ein schönes wisst.
Ok. besteht Interesse? Dann gibt es auch mehr Infos (Format, Text, etc.).
Danke für die Aufmerksamkeit schreibt euch euer Wasser.

7 Kommentare:

  1. Monolog eines Blinden
    Alle, die vorübergehn,
    gehen vorbei,
    Sieht mich, weil ich blind bin, keiner stehn?
    Und ich steh seit Drei ...

    Jetzt beginnt es noch zu regnen!
    Wenn es regnet, ist der Mensch nicht gut.
    Wer mir dann begegnet, tut
    so, als würde er mir nicht begegnen.

    Ohne Augen steh ich in der Stadt.
    Und sie dröhnt, als stünde ich am Meer.
    Abends lauf ich hinter einem Hunde her,
    der mich an der Leine hat.

    Meine Augen hatten im August
    ihren zwölften Sterbetag.
    Warum traf der Splitter nicht die Brust
    und das Herz, das nicht mehr mag?

    Ach, kein Mensch kauft handgemalte
    Ansichtskarten, denn ich hab kein Glück.
    Einen Groschen, Stück für Stück!
    Wo ich selber sieben Pfennig zahlte.

    Früher sah ich alles so wie sie:
    Sonne, Blumen, Frau und Stadt.
    Und wie meine Mutter ausgesehen hat,
    das vergeß ich nie.

    Krieg macht blind. Das seh ich an mir.
    Und es regnet. Und es geht der Wind.
    Ist denn keine fremde Mutter hier,
    die an ihre eignen Söhne denkt?
    Und kein Kind,
    dem die Mutter etwas für mich schenkt?


    (hierbei könnte man die harte welt, wie sie der blinde empfindet, durch harte, grobe, fette elemente darstellen. vielleicht in schemenhafter menschenform. häuserfluchten in denen sich viele harte, abstrakte formen aufhalten, sich bewegen. versuchen könnte man die bewegungen darzustellen. nicht eine, sondern alle. (ich denke bierbei an ein bild von picasso, wie einer die treppe runtergeht, man sieht ihn oben und unten und zwischendurch und überhaupt und sowieso) und da sitzt dann vielleicht einer im schwerpunkt und bettelt. Ha, oder er bewegt sich auch, ist aber weiß, und versucht in die bewegungsbahnen der anderen zu kommen, wird aber ständig auf seine ursprungssituation zurückgestoßen.

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  2. Schwarze Bohnen
    Nachmittags nehme ich ein Buch in die Hand
    Nachmittags lege ich ein Buch aus der Hand
    Nachmittags fällt mir ein es gibt Krieg
    Nachmittags vergesse ich jedweden Krieg
    Nachmittags mahle ich Kaffee
    Nachmittags setze ich den zermahlenen Kaffee
    Rückwärts zusammen schöne
    Schwarze Bohnen
    Nachmittags ziehe ich mich aus mich an
    Erst schminke dann wasche ich mich
    Singe bin stumm

    (zwiegespaltenheit der einen/vieler personen. unentschlossenheit, fehlendes entscheidungspotential, oberflächlichkeit? also andrea rittich ,oder wie sie hieß, würde bestimmt einen kopf in die mitte des formates knallen und die dinge, die im gedicht vorkommen, schön klein ringsherum anordnen)

    (aber wie wäre es mit einer kaffeepressmaschine als illustration? oben der staub rein, unten die bohnen raus. denn: diese zeile macht das ganze gedicht ein wenig lächerlich. treibt es auf die spitze und könnte so gut als ellustre illustration für das gesamtwerk stehen)

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  3. nochmal zum blinden:
    vielleicht auch die welt aus seiner sicht. alles nur sehr umrisshaft in vielen, sich überschneidenen krissel-linien dargestellt. so als ob man etwas nur hört. sich die formen aus dem ton ergeben. wie bei'm joy division bild:

    (http://anatomylesson.files.wordpress.com/2008/03/joy-division.jpg)

    er sitzt in seiner ecke. die großen menschen gehen, achtlos vorüber. werden nach hinten gehend leiser, weniger sichtbar. die karten, in seiner hand sind sehr stark und klar zu sehen, denn er kann sie gut ertasten.

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  4. funktionierender link:

    http://images.google.de/imgres?imgurl=http://anatomylesson.files.wordpress.com/2008/03/joy-division.jpg&imgrefurl=http://anatomylesson.wordpress.com/2008/03/30/why-i-like-what-i-like/&h=421&w=430&sz=28&hl=de&start=6&um=1&usg=__Q49ACeYG5Hk1o7EE4o6k0q1XbeQ=&tbnid=i_xrj18nROL6tM:&tbnh=123&tbnw=126&prev=/images%3Fq%3Djoy%2Bdivision%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN

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  5. "...Der Wald rückte vor, überfiel die Ruinen,
    stieg durch die Fenster, zertrat die Maschinen,
    steckte sich Türme ins grüne Haar,
    griff Lokomotiven, spielte mit Ihnen
    und holte Christus vom Hochaltar..."

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